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in der autogerechten stadt werden alle planungsmassnahmen dem ungehinderten verkehrsfluss des autos untergeordnet

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histarch. 3. märz 2009: einsturz der histotischen archivs der stadt köln. mobilität ist die quadratur des kreises. die löcher in der geschichte sind menschengemacht, wie die im schweizer käse: ergebnis der art und weise, realität zu produzieren. köln – ewige baustelle, auf- und umgeschichtet seit 2000 jahren. in der neueren geschichte unterhöhlt und durchbohrt. oben soll der automobile mensch, nein, nicht löcher in die luft träumen, sondern abgase in dieselbe fahren. die, die sich sachgerecht und vernünftig verhalten und sich öffentlich fortbewegen, werden in die unterwelt verbannt. die riesenbohrer – in den alpen, unter der elbe, auf der frühlingsinsel madeira erprobt – bringen den kölner untergrund und die ihn durchströmenden grundwassermassen in bewegung. der absturz des kölner stadtarchivs nicht als unfall mit menschelnden unzulänglichkeiten in der ausführung, sondern als brennpunkt der ewigen baustelle, die angewandte "schöpferische zerstörung" (schumpeter) als götzendienst einer autogerechten kapitalistischen umformung – der ständige, gewollte, bewusste umschlag von produktiv- in destruktivkräfte.

masse
3 m x 3 m x 0,5 m material styropor, dachlatten, sperrholz, digitale ausdrucke, schrauben, acrylfarbe, graupappe ausstellungen 2013 galerie eleonore wilhelm, ludwigshafen · 2010 lichthof köln (teil des austauschprojektes chantier mobile/wanderbaustelle, acht künstler_innen aus bajol, südfrankreich, und köln


oben, mitte: die rückseite der absturzarbeit · rechts: während der eröffnung achtete ich als rettungssanitäter darauf, dass niemand dem archiv-absturz zu nahe kam · unten links: die fotomontage, die ich aus aus dem www gezogenen bildern kurz nach dem archiv-absturz fertigte · mitte: ein ausschnitt aus der arbeitsskizze · rechts: zwei der styropor-feuerwehrmänner während der bauphase

                                                           
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